[004] Projekt KAoA-STAR: Verbindung zum Arbeitsmarkt in Deutschland

Mit „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ (KAoA) ist ein landesweit einheitliches und aufeinander aufbauendes Gesamtsystem eingeführt worden. Es begleitet den Übergang von Schule in eine Ausbildung oder ein Studium. „Kein Abschluss ohne Anschluss“ richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8 bis zur Sekundarstufe II. Die Bausteine des Gesamtsystems, sogenannte Standardelemente, sollen den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, über ihre berufliche Zukunft und Lebensplanung nachzudenken und selbstbestimmt zu entscheiden. STAR steht für »Schule trifft Arbeitswelt« und begleitet bei der Integration in das Arbeitsleben durch eine systematische Berufsorientierung. 

Mit KAoA-STAR wird somit sichergestellt, dass auch Schülerinnen und Schüler mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung in den Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung, Körperliche und motorische Entwicklung, Hören und Kommunikation, Sehen und Sprache sowie Schülerinnen und Schülern mit einer Autismus-Spektrum-Störung oder Schwerstmehrfachbehinderung eine bedarfgerechte Berufsorientierung erhalten. Die Unterschiede aller Schülerinnen und Schülern werden erkannt, so dass auf den individuellen Bedarf des Einzelnen reagiert werden kann. Schülerinnen und Schüler mit Behinderung haben so die Möglichkeit, alternative Beschäftigungsmöglichkeiten zur Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) zu entdecken und für sich Wege auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erschließen. Ziel ist eine höhere Chancengleichheit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und die Förderung von Inklusion durch Erwerbstätigkeit. Dies gilt sowohl für Schülerinnen und Schüler von Förderschulen als auch für Jugendliche von Schulen des Gemeinsamen Lernens (GL).

Logos KAoA-STAR

Im Landesvorhaben KAoA-STAR arbeiten die Landschaftsverbände LVR und LWL seit Dezember 2009 mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS), dem Ministerium für Schule und Bildung (MSB) und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW (RD NRW) eng zusammen. Das Angebot wird im Rahmen des Regelsystems seit August 2017 aus Mitteln der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW, des MAGS und der Ausgleichsabgabe der beiden Landschaftsverbände finanziert. Darüber hinaus werden Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union für die Umsetzung von KAoA-STAR verwendet.

Die beiden Landschaftsverbände LWL und LVR haben den Integrationsfachdienst (IFD) in ganz NRW beauftragt, KAoA-STAR vor Ort umzusetzen. Die Fachkräfte des IFD sorgen dafür, dass der rote Faden im gesamten Berufsorientierungsprozess nicht verloren geht und der Übergang in das Arbeitsleben mit besonderer Fachexpertise begleitet wird.

Dieser beginnt mit einer behinderungsspezifischen Potenzialanalyse und einer Berufsfelderkundung. Mit vereinten Kräften aller beteiligten Akteure werden Fähigkeiten und Potenziale von Schülerinnen und Schülern mit Behinderung frühzeitig entdeckt und realistische Einblicke in die Arbeitswelt ermöglicht. KAoA-STAR hat das Ziel mehr jungen Menschen Ausbildungen, Arbeit und andere arbeitsmarktbezogene Maßnahmen zu vermitteln. Der Integrationsfachdienst (IFD) unterstützt z.B. bei der Suche nach einem Praktikumsplatz und bei dem Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Ich hatte die Gelegenheit den Ablauf einer Potenzialanalyse im Laufe von zwei Tagen zu begleiten. Einzelheiten dieses Prozesses erzähle ich in einem weiteren Post.

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